Wenn es nach Christoph Rumpf geht, sollte Kleidung an sich schon ein Erlebnis sein und so beschaffen sein, dass man sich darin beliebig verwandeln kann. Für seine Kollektion für Petit Bateau stellte sich der Designer daher eine Figur vor, die sich zu Hause so wohlfühlt, dass sie jederzeit auf eine innere Reise gehen kann. Das Ergebnis ist eine spürbar ultrabequeme Kollektion, die zudem die enorme Vorstellungskraft des jungen Designers veranschaulicht. Chiffren, die für Christoph Rumpfs kreative Sprache so typisch sind, finden sich auch hier: bebänderte Ärmel oder Schultern etwa und übergroße Ärmelaufschläge. Hinzu kommen grafische Elemente, die uns beim fortbewegungslosen Reisen begleiten, wie das Motiv eines Zweigs, das sich durch die gesamte Kollektion hindurchzieht. „Ich assoziiere Bequemlichkeit mit Urlaub und Urlaub mit Wind! Die Erinnerung an den Wind in den Zweigen einer Trauerweide inspirierte mich zu diesem Pflanzenmotiv für die Bänder, die die Kleidung umspielen,“ so Christoph Rumpf. Auf dem Petit Bateau Klassiker, dem Streifenshirt, drückt sich die Einladung, auf eine innere Reise zu gehen, als Taschenaufdruck aus, der an Briefmarken aus Japan angelehnt ist – einem Land, das der Designer selbst gern bereisen würde – und zwar nicht nur in Gedanken. Bei seinem freien Formenspiel setzt Christoph Rumpf auch farblich eigene Akzente. Das ikonische Ecru und Marineblau sind durchaus präsent, werden aber in Colorblock-Optik arrangiert, um die Kontraste zu unterstreichen und dem blauen Streifen eine neue Dynamik zu verleihen. Ein T-Shirt in Rot verkörpert die Brüche, denen der Designer ganz klar zugetan ist.